12 August 2024

Flexible Arbeitszeiten von 8 bis 16 Uhr – Ein Scherz?

Viele Unternehmen werben mit „flexiblen Arbeitszeiten“, die von 8 bis 16 Uhr reichen. Ein echter Witz, oder? Diese Art der Flexibilität ist oft nur ein leeres Versprechen, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Aber wer lässt sich davon wirklich täuschen?

Die Realität der „Flexibilität“

Das Beispiel eines Handwerksbetriebs, der Handwerker

sucht, zeigt deutlich, dass echte Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung selten gelebt wird. Können Handwerkerwirklich kommen und gehen, wann sie wollen, solange die Arbeit am Abgabetag fertig ist? Die Antwort ist oft nein. Doch warum bestehen solche Missverständnisse?

Was steckt hinter solchen Ausschreibungen?

Solche Anzeigen offenbaren oft ein tiefes Missverständnis darüber, was Flexibilität in der Arbeitswelt bedeutet. Sie zeigen, dass ein Unternehmen möglicherweise nicht über die notwendigen HRM-Kenntnisse verfügt und lediglich unreflektiert Marketingtrends aufgreift. Dies kann darauf hinweisen, dass das Unternehmen allgemein nicht strategisch agiert und intransparent handelt – keine gute Grundlage für moderne, zukunftsorientierte Mitarbeitende.

Ein solcher Ansatz untergräbt das Bedürfnis der Mitarbeitenden nach Verlässlichkeit, Sicherheit und Beständigkeit. Die Folge? Eine stagnierende Anzahl von Bewerbungen, anstatt eines gewünschten Anstiegs.

Wie sieht echte Flexibilität aus?

Statt leere Versprechen zu machen, sollten Unternehmen überlegen, wie sie tatsächlich flexible Arbeitszeiten anbieten können, oder zumindest die realistischen Möglichkeiten klar und ehrlich kommunizieren. Hier sind einige Ansätze:

Vertrauen und Verantwortung

Mitarbeitende sollten die Freiheit haben, ihre Arbeitszeiten nach ihren Bedürfnissen zu gestalten und gleichzeitig Verantwortung für ihre Aufgaben zu übernehmen. Unternehmen sollten offenlegen, welche Möglichkeiten wirklich bestehen, anstatt sie mit Marketing-Floskeln zu verschönern.

Gleitzeitmodelle

Gleitzeitmodelle bieten Mitarbeitenden die Möglichkeit, innerhalb eines festgelegten Rahmens zu arbeiten, um persönliche und berufliche Verpflichtungen besser zu balancieren. Dies fördert nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die Produktivität.

Transparente Kommunikation

Ehrlichkeit ist entscheidend. Unternehmen sollten klar und transparent kommunizieren, was wirklich möglich ist, und Stellenbeschreibungen entsprechend anpassen. Dies schafft Vertrauen und Klarheit.

Individuelle Lösungen

Jeder Mitarbeitende hat individuelle Bedürfnisse. Unternehmen sollten personalisierte Arbeitszeitmodelle anbieten, die auf die jeweilige Position und die Anforderungen des Teams abgestimmt sind.

Fazit: Flexibilität als Erfolgsfaktor

Unternehmen, die echte Flexibilität bieten, schaffen eine Arbeitsumgebung, die für Talente attraktiv ist und langfristiges Engagement fördert. Dies ist der Schlüssel zu einem modernen, zukunftsorientierten Arbeitsplatz.

Die versteckten Probleme verzerrter Ausschreibungen

Verzerrte Stellenausschreibungen sind nicht nur irreführend, sondern auch ein Zeichen für eine belastete Betriebskultur. Sie können auf versteckte oder sogar offen ausgetragene Konflikte hinweisen. Wer schon in der Ausschreibung intransparent und manipulativ ist, wird dies im täglichen Arbeitsalltag erst recht sein.

Es ist Zeit, den Mythos der „flexiblen Arbeitszeiten“ zu entlarven und echte Lösungen anzubieten, die sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitenden zugutekommen.

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